Mah Jong Bambus im Seidenkoffer

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Beschreibung

Mah Jong Bambus im Seidenkoffer


Mah Jong Bambus, Größe 33 x 21,5 x 3,2 cm. Inklusive Spielregeln. Lamellen nicht enthalten. Verpackt in handgemachtem chinesischem Seiden-Etui.


Mahjong Spielregeln

Mahjong ist ein altes chinesisches Gesellschaftsspiel, das sich auch heute noch bei Jung und Alt großer Beliebtheit erfreut. Es gibt viele unterschiedliche Mahjong Spielregeln, das sollte man vor dem Spielen klären. Hier eine sehr einfache Variante, die mir beigebracht wurde:

Zum Mahjong spielen braucht man 4 Spieler, einen Tisch, 144 bzw. 136 Mahjong Steine, sogenannte Ziegel und zwei Würfel. Die Ziegel teilen sich in 36 Bambusziegel, 36 Münzziegel, 36 Zahlziegel, 16 Windziegel und 20 Sonderziegel, bestehend aus 4 Geldziegel genannt Fa, 4 Drachenziegel, 4 Trumpfziegel oder auch weiße Ziegel genannt, und 4 Blumen- und 4 Jahreszeitenziegel. Die letzten beiden Ziegelarten sind optional. Man kann daher mit 144 oder 136 Ziegeln spielen.


Die Vorbereitung beginnt

Zuerst wird ein Spielleiter bestimmt. Jeder würfelt mit beiden Würfeln, wer die höchste Zahl hat, wird Spielleiter. Dann werden die Ziegel gemischt und zu einer Mauer aufgebaut. Jeder Spieler erstellt eine gleichlange zweistöckige Mauer von 18×2 Ziegeln, die dann in einem versetzen Viereck aneinander geschoben werden. Wer zum Mahjong spielen in ein Lokal geht, der kann von den speziellen Mahjong Tischen profitieren. Diese haben nämlich eine Misch- und Stapelfunktion. Sehr praktisch!


Verteilung der Ziegel

Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, beginnt der Spielleiter und würfelt mit beiden Würfeln innerhalb der gebauten Mauer. Angefangen bei dem Mauerstück des Spielleiters, zählt man die gesamte Augenzahl gegen den Uhrzeigersinn ab. Sollte der Spielleiter am Ende wieder bei seinem eignen Mauerstück landen, zählt das Mauerstück des gegenübersitzenden Spielers. Von diesem Mauerstück wird nun von links nach rechts die kleinere Augenzahl abgezählt. Das ist das sogenannte lebende Mauerende.

Der Spielleiter nimmt sich dann die ersten zwei Ziegelblöcke vom lebenden Ende und stellt sie verdeckt vor sich auf. Dann zieht jeder Spieler wieder gegen den Uhrzeigersinn zwei Mauerblöcke vom lebenden Ende, also von links nach rechts, bis jeder Spieler insgesamt 12 Ziegel vor sich stehen hat. Dann nimmt sich der Spielleiter den ersten und dritten Ziegel der oberen Reihe ebenfalls vom lebenden Ende und der Rest der Spieler zieht reihum einen Stein. Somit hat der Spielleiter 14 und die restlichen Spieler 13 Ziegel in einer Reihe vor sich stehen. Nun werden alle Sonderziegel, also Fa-, Drachen-, Blumen-, Jahreszeiten- und Trumpfziegel offen ausgelegt und dafür vom sogenannten toten Ende der Mauer, also dem anderen Mauerende neue gezogen, bis man wieder die richtige Anzahl an Ziegeln vor sich stehen hat.


Und los geht’s

Jetzt kann das eigentliche Spiel beginnen. Die Spielregeln sind hier sehr ähnlich wie Rommé, jeder zieht einen Ziegel und legt dafür einen Ziegel ab. Auf diese Weise versucht man vier dreier Kombinationen, entweder Reihen oder Drillinge, und ein Paar zu sammeln. Der Erste, dem das gelingt, gewinnt das Spiel. Der Gewinner wird automatisch Spielleiter für die nächste Runde.

Normalerweise zieht man einen neuen Ziegel vom lebenden Ende der Mauer, es sei denn, man zieht einen Sonderziegel. Dieser wird dann offen ausgelegt und man zieht einen Ersatzziegel vom toten Ende der Mauer. Es gibt aber auch die Möglichkeit Ziegel zu stehlen. Wenn man als Nächstes an der Reihe ist, kann man den Ziegel, den der Vorgänger abgeworfen hat, stehlen, um ihn zur Vervollständigung einer Reihe zu benutzen. Man sagt, der Ziegel wird gegessen, auf chinesisch „chi“ 吃. Man ruft demnach „chi“ und darf sich dann diesen Ziegel nehmen.

Wenn man einen abgeworfenen Ziegel für einen Drilling oder gar Vierling verwenden kann, ruft man „peng“碰 (bei einem Drilling) oder „gang“杠 (bei einem Vierling). Diese muss man dann offen legen. Dafür muss der Ziegel aber nicht vom Vorgänger abgeworfen worden sein. Ähnlich wie beim Uno-Kartenspiel, meldet man beim Mahjong, dass man kurz davor ist, zu gewinnen. Wenn einem nur noch ein bestimmter Ziegel zum Gewinnen fehlt, ruft man „ting“听 und legt symbolisch zwei seiner Sondersteine aufeinander, bzw. wer keine hat, legt einen seiner Ziegel auf die eigenen Ziegelreihe obendrauf. Wer „ting“ gerufen hat, legt sich aber gleichzeitig auch auf einen Endziegel fest. Selbst wenn er durch ziehen noch eine weitere Möglichkeit zu gewinnen hätte, muss er dann auf diesen einen beabsichtigten Ziegel warten. Wer ohne „ting“ zu rufen das Spiel beendet und „Mahjong“ sagen kann, der wird bestraft.


Zum Schluss, die Abrechnung

Soweit das eigentliche Spiel. Kompliziert wird es erst zum Schluss, wenn das Spiel bzw. die Runde schon vorüber ist. Am Ende jeder Runde zählt man, wie viel Geld der Gewinner in dieser Runde gewonnen hat. Dabei zählt der Gewinn allein 2RMB, jeder Sonderziegel zählt zusätzlich eine vor dem Spiel vereinbarte Geldmenge. Hierbei zählt ein Drilling oder Vierling von Windziegeln ebenfalls als ein Sonderziegel. Dann gibt es verschiedenste Umstände, die zu einer Verdoppelung des Betrags führen können.

  1. Bei chinesischen Würfeln sind die 1 und die 4 rot, der Rest blau oder schwarz. Hat der Spielleiter am Anfang des Spiels zwei rote Zahlen gewürfelt, verdoppelt man den Betrag.
  2. Ein gewürfelter Pasch führt ebenfalls zur Verdopplung. Bei einem roten Pasch wird der Betrag dieser und der nächsten Runde verdoppelt.
  3. Wenn man alle Ziegel aufgebraucht hat und noch niemand gewonnen hat, verdoppelt man den Betrag der nächsten Runde.
  4. Wer, nachdem er „ting“ gesagt hat, den letzten benötigten Ziegel vom toten Ende zieht, bekommt seinen Vertrag verdoppelt.

Des Weiteren bekommt der Gewinner einen festgelegten Betrag, wenn er es schafft ohne Sonderziegel, „peng“ oder „gang“ zu gewinnen.

Wichtig bei der Auszahlung. Alle Spieler verrichten den durch diese Rechnung ermittelten Betrag an den Gewinner, wenn dieser seinen letzten Ziegel selbst vom gezogen hat, oder von demjenigen Spieler aufgebracht, dessen Ziegel der Gewinner für seinen Sieg durch „peng“, „gang“ oder „chi“ beansprucht hat.

Man kann natürlich auch ohne Geldeinsatz und stattdessen mit Punkten spielen. Dann gewinnt letztendlich derjenige, der am Ende der vierten Runde die meisten Punkte hat.

Alter: 8+, Spieler: 4, Dauer: 60 min